Universal-Lexicon

(JEMANDEM) SCHNUPPE SEIN

[Jemandem] schnuppe sein
Etwas, was [jemandem] »schnuppe ist«, ist [ihm] einerlei, gleichgültig: Obs nun regnet oder nicht, das ist doch schnuppe! Was sie mit dem Geld macht, ist mir doch schnuppe. - Edgar Hilsenrath schreibt in seinem Roman »Der Nazi & der Friseur«: »Lieber Gott. Ich weiß nicht, wo du bist, ob im Himmel oder bloß auf meiner Zunge. Aber das ist mir schnuppe« (S. 199). - Mit »Schnuppe« bezeichnet man das verkohlte Ende des Kerzendochtes oder des Lampendochtes. Die umgangssprachliche Wendung besagt also eigentlich, dass etwas für jemanden so wertlos ist wie eine Schnuppe.
Literatur:
Hilsenrath, Edgar:Der Nazi & der Friseur. Köln: Literarischer Verlag Helmut Braun, 1977.