Lexikon der gesamten Technik

QUECKSILBERAMMONIUMVERBINDUNGEN

Quecksilberammoniumverbindungenkann man als Verbindungen betrachten, in denen zwei Wasserstoffatome der Ammoniumgruppe durch das zweiwertige Quecksilberatom ersetzt sind.

Die bekanntesten sind dieweißen Präzipitate, dieWöhlerzuerst als unschmelzbaren bezw. schmelzbaren Präzipitat unterschied. Jenes,NHgH2Cl,Mercuriammoniumchlorid entsteht durch Fällung einer Quecksilberchloridlösung mit Ammoniak in geringem Ueberschuß als ein weißes Pulver, das sich bei dem Erwärmen, ohne zu schmelzen, schließlich in Kalomel, Ammoniak und Stickstoff zersetzt. Es findet Verwendung in der Medizin. Das schmelzbare PräzipitatHg(NH3C)2Dimercuriammoniumchlorid entsteht als weißes Pulver oder als kleine Kristalle bei dem Abkühlen einer Lösung, die man durch Zusatz von gelöstem Quecksilberchlorid zu einer ammoniakalischen Salmiaklösung erhält, solange sich noch der Niederschlag löst.

Rathgen.