Deutsch wörterbuch der biologie

TAGESRHYTHMIK

Tagesrhythmik: übersetzung

Tagesrhythmik, circadiane Rhythmik,bei allen Eukaryoten vorhandeneRhythmik mit einer Periodendauer von ca. 24 Stunden, die durch äußere Zeitgeber (v. a. Nacht-Tag-Wechsel) mit der Erdumdrehung synchronisiert wird. Beispiele: Bewegungen der ersten Laubblätter vonPhaseolus coccineus,Feuerbohne; Aktivitätsphasen von Tieren, z.B. tagaktive, nachtaktive, dämmerungsaktive Tiere. Oft bleibt die T. von Tieren und Pflanzen auch unter künstlich konstant gehaltenen Umweltbedingungen erhalten, allerdings weicht dann die Periodenlänge ein wenig nach oben oder unten ab. Sie beträgt z.B. beim Menschen ohne Synchronisierung durch einen äußeren Zeitgeber zwischen 24 und 26 Stunden, bei unter konstanten Bedingungen gehaltenen Bohnenpflanzen 27 Stunden. Der T. liegt eineinnere Uhrzugrunde, deren Periodenlänge genetisch fixiert ist, die auffallend temperaturresistent ist und die durch künstliche Zeitgeber nur wenig »verstellt« werden kann. BeimPhotoperiodismushängen bestimmte physiologische Vorgänge von einer kritischen Tageslänge ab (z.B.Kurztagpflanzen, Langtagpflanzen, ZugaktivitätvonApus apus,Mauersegler).